Auftakt – wie zahlt sich ein professionelles Lektorat aus?
In Zeiten von ChatGPT ist das Korrekturlesen von Bachelorarbeiten und sonstigen akademischen Arbeiten beinahe noch wichtiger geworden als vor dem Erscheinen dieser viel genutzten KI. Es kann die sprachliche Qualität des Textes und die Gesamtbewertung durch den betreuenden Professor maßgeblich beeinflussen. Dabei geht es nicht allein um korrekte Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik, sondern ebenso um einen guten wissenschaftlichen Schreibstil sowie einen logischen, verständlichen Aufbau. Im Eifer des Gefechts oder bei Zeitdruck bis zur Abgabefrist entstehen vielfach unbemerkt vermeidbare Fehler. Generell nimmt das wissenschaftliche Lektorat im akademischen Umfeld einen zentralen Stellenwert ein.
Bedeutung des wissenschaftlichen Lektorats
Warum ist es überhaupt so wichtig, seine Abschlussarbeit einem erfahrenen Lektor anzuvertrauen? Das Lektorat trägt dazu bei, das Fachwissen des Verfassers und die Struktur seiner Gedanken auf die nächste Stufe zu heben, indem die Qualität durch die Korrektur nochmals steigt. Das kann sich maßgeblich auf den eigenen Studienerfolg auswirken, indem eine noch bessere Note erreicht wird. Mögen einfache Hausarbeiten noch ohne professionelle Korrekturen auskommen, zahlt es sich für Bachelorarbeiten und erst recht für Master- und Doktorarbeiten zweifellos aus. Gerade die Anforderungen an eine Dissertation sind immens und ein begleitender Lektor unerlässlich.
Logische Struktur und Kohärenz des Inhalts
Lektoren von wissenschaftlichen Arbeiten achten in erster Linie auf verständliche und aussagekräftige Sätze sowie eine logische Struktur einer Bachelor- oder Masterarbeit. Der Inhalt der ganzen Arbeit sollte stimmig sein und keine Redundanzen, also doppelte, irrelevante oder überflüssige Informationen, vorkommen. Mag der Verfasser einer Bachelor- oder Masterarbeit auch noch so viel Zeit in diese investiert haben, kommt es dennoch vielfach zu unbemerkten Inkohärenzen oder Nichteinhaltung einer logischen Struktur.
Inhalt und persönliches Feedback
In der Regel dürfen Korrektoren und Lektoren keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. Dennoch sollte die mit dem Lektorat beauftragte Person sich idealerweise mit dem Thema der betreffenden wissenschaftlichen Arbeit auskennen. Die meisten Lektoren besteht aus Kommentaren und Anmerkungen zu bestimmten Textstellen. Viele Korrektoren erstellen ein übergeordnetes Feedback in einer separaten Datei, in der alle Auffälligkeiten dann ausführlich erläutert sind. Das betrifft den roten Faden der Arbeit, aber auch Hinweise zu Logik, Kohärenz, Struktur und Aufbau. Die Einhaltung eines wissenschaftlichen Schreibstils spiegelt sich darin nicht minder wider. Das gilt selbst für Auffälligkeiten bei den verwendeten Quellenangaben und Zitaten.
Korrekturlesen in Zeiten von ChatGPT
Obwohl selbst ChatGPT mittlerweile in der Lage ist, Texte zu korrigieren, sollten sich Studenten einem professionellen Korrektor anvertrauen. Das KI-Tool sollte sowohl beim Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit als auch beim Lektorat nur unterstützend, jedoch nicht hauptsächlich zum Einsatz kommen. ChatGPT mag bei der Strukturierung, Überarbeitung und Textoptimierung nützlich erscheinen, doch bei tiefergehenden Forschungsfragen besitzt das KI-Tool kaum Originalität. Erfahrene Lektoren haben in der Regel schon viele studentische Arbeiten korrigiert und wissen, worauf es dabei ankommt. Bei genauerem Blick wird schnell ersichtlich, dass die Vorteile eines professionellen Lektorats gegenüber einer Textkorrektur durch KI klar überwiegen. Je anspruchsvoller ein Text ist, desto mehr gilt diese Aussage. Ein Lektor verfügt über ein tiefes Textverständnis und versteht den Kontext, die Absicht und die Argumentation der wissenschaftlichen Arbeit. Auch unlogische Satzverbindungen erkennt ein Lektor besser als die KI. Das trifft in ganz ähnlicher Weise auch auf die ganzheitliche Betrachtung, inklusive Abbildungen, Statistiken und Tabellen im Text, zu. Im Gegensatz zur KI hat der Lektor die gesamte Argumentationsverfolgung im Blick und kann persönliche Verbesserungsvorschläge einfügen. Nicht zuletzt kommen Fehlinterpretationen und Halluzinationen bei der Korrektur mit ChatGPT viel häufiger vor als bei einem professionellen Lektorat.