Prokrastination ist mit Aufschiebeverhalten gleichgesetzt. Zahllose Lehramtsstudenten sind mit diesem täglichen Problem konfrontiert. Vor der Behebung ist es notwendig sich die Ursachen für die eigene Aufschieberitis klar zu machen. Diese wären:
- Enormer Leistungsdruck
- Versagensangst
- Überforderung mit der Vielzahl an Aufgaben
- Unzureichende Organisation
- Kein gut strukturiertes Planungsverhalten
- Müdigkeit und Burnout
- Perfektionismus und ungünstige Prioritäten
- Zu hoch gesteckte Ziele
Nicht selten kommt es zur Kombination verschiedener genannter Punkte. Ein nach Perfektion strebender Mensch kämpft meistens gleichzeitig gegen Versagensangst an. Das Ergebnis ist eine gewisse Ohnmacht, die ins Aufschiebeverhalten mündet. Während des Lehramtsstudiums tritt die Problematik vorwiegend im Home Office in Erscheinung. Laufen die Einheiten in der Uni gut ab, fühlen sich Studenten unter der Last der Aufgaben im eigenen Büro begraben. Mit dem Beherzigen von wenigen Tipps bringen Studenten Ordnung in den Home Office Alltag.
Module planen: Gesunde Haltung zahlt sich aus
Das Abitur ist vollendet, das Studium steht an. Jetzt kommt es auf die gewählten Module an. Eigentlich erscheint jedes wichtig. Was vielen unklar ist: Hinter jedem Modul steckt viel Arbeit. Wie viel Zeit konkret notwendig ist, können Studenten mittels der Modulbeschreibungen auf den Seiten der Universitäten ermitteln. Daneben helfen Blogs und weitere Informationen anderer Studenten derselben Fachrichtung. Im Idealfall sind sie bei der gleichen Universität eingeschrieben. Kontakte zu anderen Lernenden unterstützen bei der Ausrichtung des eigenen Lernplans und wirken sich positiv auf den Studienprozess aus.
Ordnerstruktur für eine gute Übersichtlichkeit
Das Anlegen von Ordnern nimmt eine gewisse Zeit in Anspruch. Aus der Abiturphase ist vielen Studenten das Vorgehen bekannt. Sie entwickelten Lernzettel für alle Fächer, die ihnen die Prüfungsvorbereitung erleichterten. Unüberschaubares Zettelchaos fordert seinen Tribut. Wer sein Studium schaffen will, braucht eine gute Organisation. Diese beginn nicht erst mit den Fachinhalten. Sie startet bei den allgemeinen Themen, in die folgende thematische Gruppierungen einfließen:
- Immatrikulationsbescheinigungen
- Pläne für die Universität – etwa der Unterrichtsplan
- Außerhalb der Universität: Angaben zu Praktikumsplätzen und Referendariat
- Ein nur für Skripte vorgesehener Ordner mit einem Unterordner für Referate
- Seminar- und Prüfungstermine
Fließen in die Ordner Termine und Abgabefristen ein, macht ein digitales Abspeichern mehr Sinn. Einige Apps haben den Zusatz einer Erinnerungsfunktion. Bei gedruckten Terminplanern können Fristen schnell übersehen werden. Im Studium sind die Folgen verheerend.
Weiterer Tipp: Die Ordner sind aktuell zu halten und auf die genaue Einordnung von Dokumenten ist zwingend zu achten. Das Festlegen von Unterthemen erleichtert diesen Vorgang. Ganz oben sollten stets aktuelle Schreiben und Informationen liegen. Das betrifft die Studienorganisation. Bei Seminararbeiten ist in umgekehrter Reihenfolge vorzugehen, um die Übersichtlichkeit nicht zu gefährden. Übrigens: Die mittlere Studiendauer für das Lehramt hängt nicht ausschließlich von der eigenen Intelligenz ab. Die Erfahrung zeigt: Wer gut organisiert ins Studium geht, hat beste Chancen auf einen schnellen Abschluss ohne Semester-Wiederholung.
Ablenkung? Kommt gar nicht in Frage
Den Verlockungen des Alltags widerstehen: Das ist eine schwierige Aufgabe. Ständig melden sich Freunde über den Messenger oder per Telefonanruf, klingeln an der Tür oder suchen auf andere Weise Kontakt. Klare Zeiten für Kontakte ermöglichen es Freizeit und Beruf sinnvoll zu vereinen.
Beim Lernen macht das Einschalten vom Flugmodus Sinn. Wer möchte, kann sich mit der Pomodoro-Technik zu mehr Lernmotivation verhelfen. Diese Technik schließt eine Lernsession von 25 Minuten ein. Danach ertönt die Glocke und eine 5 Minuten lange Pause beginnt. Die Pomodoro-Technik lässt sich unkompliziert über Google Play auf dem Smartphone installieren.
Bei kreativen Studenten funktioniert die Organisation des Studienalltags schlechter. Wichtig: Nicht verzweifeln, denn die Erfolge kommen mit der Zeit. Das Zauberwort heißt Routine. Tägliches Lernen und Vorbereiten zur selben Zeit helfen Körper, Geist und Seele bei der Anpassung an den neuen Alltag. Innerhalb der Anfangsphase der Organisation sind Ungeduld und höchst ambitionierte Planungen überfordernd. Besser ist es den Studienalltag kleinschrittig zu strukturieren und sich nicht ständig das Gesamtbild vor Augen zu führen.