Das Wort „Corona“ ist für viele inzwischen zu einem Synonym für die Offenlegung der Schwachstellen in unserem schönen Land geworden. Kaum eine andere Krise hat so deutlich gezeigt, wie wenig vorbereitet und wie wenig flexibel wir in der Not sind. Besonders die Schulen und Kindergärten haben in der Pandemie mit vielen Besonderheiten kämpfen müssen.
Was war und ist für Schüler an Corona „anders“?
Als die ersten Meldungen über Corona die Runde machten, war keinem klar, was daraus werden würde. Die Schüler sind normal weiter in die Schule gegangen und konnten neben dem Schulalltag ihre Freizeit mit Sport, Freunden und viel Abwechslung genießen. Dann kamen der erste Lockdown und das Schließen der Schulen. Auf einmal brach das bisher gekannte Leben zusammen. Kein Treffen mit den Freunden, kein Sport, keine Schule.
Während Letzteres zuerst recht locker von den meisten Schülern genommen wurde, tat die Isolation, die fehlende direkte Kommunikation mit Freunden und Klassenkameraden durchaus weh. Es fehlte etwas, dass nicht einfach „ersetzt“ werden konnte.
Die ersten Schritte in Richtung digitaler Unterricht waren entsprechend holprig. Während die mittleren Klassenstufen wenig Druck verspürten, ging es für die Kleinen und für all jene, die einen Wechsel der Schulform oder einen Abschluss an der Schule anstrebten, um deutlich mehr. Das Lernen wurde viel aufwendiger und der Druck damit höher. Letztendlich wurde alles „irgendwie“ gemeistert und diese Phase wird mit Sicherheit lange in Erinnerung bleiben.
Masken, Lüften, Abstand halten?
Ein weiteres großes Thema war der Umgang im Rahmen des Präsenzunterrichtes. Abstand halten, Hände desinfizieren, das fehlende Mittagessen in der Schule, das permanente Maskentragen und die vielen Regeln waren mühsam, aber durchaus umsetzbar. Schüler sind recht pragmatisch und weniger ängstlich als Eltern. Deshalb haben sie diese Maßnahmen deutlich besser weggesteckt als so manches Elternteil, das ihren Filius in seiner Auslebung deutlich eingeschränkt sah. Für die Schüler war wichtig, dass sie in die Schule gehen konnten und Kontakt zu ihren Klassenkameraden hatten. „Zu Hause hocken und nichts tun“ war dagegen nicht so beliebt.
Das Lüften war jedoch anstrengend. In der warmen Jahreszeit kein Problem. Im kalten Winter jedoch eine echte Herausforderung. Doch wo wären wir im Leben, wenn wir uns keinen Herausforderungen stellen würden?
Was bleibt hängen?
Corona wird wahrscheinlich so schnell nicht verschwinden. Und wir lernen alle damit, irgendwie zu leben. Allerdings muss auch immer bedacht werden, dass die Schulzeit ein Prozess ist, der nie wieder kommt. Wer während der Coronazeit seine Kommunion, Jugendweihe oder Schulabschluss feiern wollte, musste darauf oft verzichten. Momente im Leben, die nie wiederkommen und die Erinnerungen ein Leben lang fehlen werden.
Auch Klassenfahrten, Wandertage, Feste und Feiern sind ausgefallen. Wichtige Anlässe für Schüler, an denen der Zusammenhalt in der Klasse gestärkt wird.
Wenn ihr also denkt, dass Corona für uns Schüler kein Problem war, dann soll euch hiermit eine Sichtweise auf unsere Erlebnisse gegeben werden.