Gerade wenn Sie als Lehrer verbeamtet sind, wird aufgrund der Pension das Thema „Investieren“ gern einmal vernachlässigt. Da niemand mit Gewissheit die Zukunft prognostizieren kann, empfiehlt sich dennoch eine Auseinandersetzung mit der Thematik.
Auch für Lehrerinnen und Lehrer steht die gesamte Bandbreite an Investitionsmöglichkeiten bereit. In diesem Artikel gehen wir vor allem auf ETFs ein. Diese lohnen sich im Wesentlichen auf langfristiger Ebene, da mit zunehmender Dauer das Investitionsrisiko signifikant abnimmt.Starten Sie mit einem Notgroschen
Bevor Sie mit dem Investieren loslegen, sollten Sie einen Notgroschen in Höhe von etwa drei Monatsgehältern auf einem Tagesgeldkonto angespart haben. Diese Reserve greift bei unvorhergesehenen Ausgaben, wie einem Schaden am Auto, etc. Sind die kurzfristigen Sparziele erfüllt, können Sie sich an die Absicherung Ihres Ruhestandes machen.Selbstverständlich haben Sie die Möglichkeit, auch vor Vollendung des Notgroschens mit dem Investieren zu beginnen. Wir wollten Ihnen den Notgroschen nochmals ins Gedächtnis rufen, da dieser ein zentrales Mittel zur Überbrückung von kurzfristigen finanziellen Notlagen darstellt.
Warum gerade ETFs?
ETFs bieten die Möglichkeit, sicher und kostengünstig in verschiedene Märkte zu investieren. ETFs bilden diverse Indizes nach und sind im Vergleich zu anderen Finanzprodukten sehr preiswert zu erwerben. Gerade nach dem Referendariat bieten ETFs einen schnellen Start zum Investieren.
Als passiver Fonds sparen Sie sich bei ETFs die Kosten für einen Fondsmanager. Dadurch bleibt Ihnen am Ende mehr vom investierten Geld übrig. Manche ETFs basieren auf Indizes, die aus mehreren Tausend Aktien bestehen. Es findet eine maximale Diversifikation statt.
Ein weiterer Vorteil dieser Finanzprodukte ist der Umstand, dass diese jederzeit verfügbar sind. Haben Sie Ihr Geld z. B. in einer Immobilie angelegt, können Sie über dieses nicht ohne Weiteres verfügen.
Wie soll das Portfolio aussehen?Es existieren zahllose Optionen, Ihr Portfolio zu gestalten. Bevor Sie sich an den Erwerb einzelner Produkte machen, sollten Sie sich mit Ihrer Risikobereitschaft auseinandersetzen. Auch ETFs sind mit einem gewissen Verlustrisiko verbunden. Dieses gleicht sich in der Regel über die Jahrzehnte der Investition hinweg aus. Die einzige Gefahr stellen Kurzschlussverkäufe dar. Selbst bei einem etwas höheren Wertverlust müsse Sie die Füße stillhalten und abwarten.
Wenn Sie sich möglichst wenig mit der Materie beschäftigen möchten, lohnt sich die Investition in einen Index, der möglichst viele Bereiche abbildet. Falls Sie in den FTSE-All-World investieren, legen Sie Ihr Geld buchstäblich auf der ganzen Welt an. Persönliche Präferenzen (Umweltbewusstsein, Firmen aus Industrieländern, etc.) können bei der Zusammenstellung des Portfolios ebenfalls berücksichtigt werden.
Was es sonst noch zu beachten giltSie dürfen bei der Zusammenstellung Ihres Portfolios nicht zu kompliziert denken. Extrem ausgeklügelte Finanzportfolios rechnen sich im Normalfall nicht. ETFs erzielen ihre Erfolge auf die lange Sicht. Daher gilt vor allem meins: Abwarten! In der Regel sollten Sie das Geld mindestens 15 Jahre investiert lassen. Sie sichern sich dann die durchschnittliche Rendite, die in diesem Zeitraum anfällt.
Wollen Sie doch einmal „zocken“ trennen Sie den hierfür vorgesehen Teil vom Rest Ihres ETF-Portfolios ab. Legen Sie sich etwas „Taschengeld“ für Spekulationen zur Seite. Durch die Trennung vom ETF-Portfolio kommen Sie nie in die Versuchung, das besagte Portfolio dem Zocken zuliebe aufzulösen.