Spätestens nach Abschluss des Referendariats empfiehlt es sich für die meisten Lehrkräfte mit der Planung der Geldanlage zu beginnen. Selbst als verbeamteter Lehrer sollten Sie Ihr Geld anlegen, um in der Zukunft für alle Fälle abgesichert zu sein. In diesem Artikel geben wir Ihnen eine grobe Übersicht über den Ablauf des Anlagevorgangs von der Idee bis zum Abschluss.
Den passenden Broker finden
Unter einem Broker wird das Bindeglied zwischen Ihnen und der Börse verstanden. Der Broker ist für die Durchführung der Transaktionen zuständig und kann Ihnen bei der Verwahrung der Wertpapiere helfen. Beispielsweise indem er Kontakt zu einer für Ihre Ansprüche passenden Depotbank herstellt.
Für die Auswahl des Brokers ist die Art und Anzahl des Finanzproduktes genauso wichtig, wie die Häufigkeit des Handelns. Sie müssen sicherstellen, dass Ihr ETF vom Broker Ihrer Wahl auch bespart werden kann. Idealerweise können Sie Ihre ETFs kostenlos besparen lassen.
Bei Interesse an ETFs eignet sich ein Broker mit einer großen Auswahl an ETFS. Falls Sie sich in anderweitiger Richtung finanziell ausprobieren möchten, klären Sie am besten im Vorfeld ab, ob Sie der betreffende Broker bei Ihrem Vorhaben unterstützen kann. Bei der Wahl eines ausländischen Brokers müssen Sie aufpassen. Hier müssen Sie die Kapitalertragssteuer meist selbstständig an das zuständige Finanzamt abführen.
Legen Sie Ihre Ziele fest
Im nächsten Schritt legen Sie Ihre finanziellen Ziele fest. Für maximalen Erfolg ist es notwendig, dass diese möglichst präzise formuliert werden. Hinter jedem Ziel sollte ein Zahlenwert stehen. Die Aussage „im Alter ausgesorgt zu haben“ wäre viel zu wage.
Das Formulieren konkreter Ziele sowie der passenden Zwischenschritte gibt Ihnen einen Handlungsrahmen und hilft auch von Seiten der Motivation. Am besten machen Sie sich Gedanken, wie Ihr Leben in Zukunft aussehen soll. Möchten Sie in Miete oder einem Eigenheim wohnen? Planen Sie ein Sabbatjahr, um dem anstrengenden Unterrichtsalltag zeitweise zu entkommen? Diese und weitere Fragen müssen Sie für sich selbst so genau und ehrlich, wie es geht, beantworten.
Die passenden ETFs heraussuchen
Welche Art ETF zu Ihnen passt, hängt vom Index ab, welchen Sie in Ihrem Portfolio nachbilden wollen. Die Wahl des passenden Index ist wichtiger als die ETFS an sich, da diese sich untereinander nicht groß voneinander unterscheiden. Die ETFs wollen ja einen speziellen Index nachbauen.
Für die eigene Sicherheit sollte der ETF Ihrer Wahl seit mindestens drei Jahren gehandelt werden. So wird sichergestellt, dass es sich um ein etabliertes Produkt handelt. Um Kosten zu sparen, empfiehlt es sich, auf eine möglichst niedrige Gesamtkostenquote zu achten. Sie müssen jährlich die Verwaltungskosten für Ihre ETFs bezahlen.
Sparplan vs. Einmalzahlung
Die Option der Einmalzahlung kommt nur infrage, wenn Sie derzeit über einen größeren Geldbetrag verfügen, den Sie zum Investieren hernehmen möchten. Nehmen Sie nach Möglichkeit die Option der Einmalzahlung wahr, da Sie in der Regel höhere Gewinne erwarten können – wenn auch erst in einigen Jahrzehnten.
Wenn das nicht möglich ist, legen Sie sich einen Sparplan zurecht, der zu Ihren im Vorfeld definierten Zielen passt und von der Sparquote Ihres Einkommens abgedeckt werden kann. Die Sparquote hängt von Ihren Lebenshaltungskosten ab. Je mehr Sie vom Einkommen zur Seite legen können, desto höher ist Ihre Sparquote.