Gerade zum Beginn der weiterführenden Schule bekommen viele Schüler ihr erstes Handy. Unter den 12 – 13 jährigen beläuft sich der Anteil an Smartphone Besitzern auf mittlerweile 95 Prozent. Da der Umgang damit für viele Schülerinnen und Schüler neu ist, ist es sinnvoll, die Sensibilität für Themen wie Nutzung von Sozialen Medien auch in der Schule aufzubauen.
Soziale Medien – Fluch und Segen
Soziale Medien können für Schülerinnen und Schüler der unteren Klassenstufen eine gute Möglichkeit sein, mit ihren Freunden und Klassenkameraden in Kontakt zu bleiben. Sie können auch ein großartiges Instrument für Lehrkräfte sein, um mit Eltern und Erziehungsberechtigten zu kommunizieren. Die Nutzung sozialer Medien birgt jedoch auch einige Risiken, über die man sich im Klaren sein sollte, bevor man Schülerinnen und Schülern den Zugang zu sozialen Medienplattformen gestattet.
Risiken
Zu den Risiken, die mit der Nutzung sozialer Medien verbunden sind, gehören Cybermobbing, Sexting und der Kontakt mit unangemessenen Inhalten. Von Cybermobbing spricht man, wenn jemand soziale Medien nutzt, um eine andere Person zu belästigen, zu bedrohen oder in Verlegenheit zu bringen. Sexting liegt vor, wenn jemand sexuell eindeutige Nachrichten oder Bilder über soziale Medien verschickt. Schüler können unangemessenen Inhalten ausgesetzt werden, wenn sie versehentlich auf Links klicken, die sie zu Websites mit expliziten oder anstößigen Inhalten führen.
Aufklärung und Regeln
Um diese Risiken zu mindern, ist es wichtig, klare Regeln und Richtlinien für die Nutzung sozialer Medien aufzustellen. So sollten die Schüler beispielsweise nur während der Schulzeit Zugang zu sozialen Medien haben und keine persönlichen Informationen wie ihre Adresse oder Telefonnummer weitergeben dürfen. Es ist auch wichtig, die Aktivitäten der Schüler in den sozialen Medien zu überwachen und einzugreifen, wenn ein unangemessenes Verhalten beobachtet wird.
Auch Do’s und Don’ts sollten vorab auch im Klassenverbund besprochen werden, um für alle Schüler klar zu machen, welches Verhalten angemessen ist und welches nicht. So sollte allen Schülern klargemacht werden, dass Inhalte, die in sozialen Medien geteilt werden, auch von Fremden eingesehen werden können und dass sie deshalb vorsichtig sein sollten, was sie teilen.
Auch können diese Inhalte verfremdet werden, so dass ursprünglich „harmlose“ Bilder oder Nachrichten in einem anderen Zusammenhang verstanden werden und so zu Missverständnissen oder Verletzungen führen können.
Es ist wichtig, dass Schüler verstehen, dass alles, was sie in sozialen Medien posten, für immer online bleibt und auch von Fremden eingesehen werden kann.
Eltern mit ins Boot holen
Selbstverständlich kann Schule bei der Sensiblisierung für die Nutzung von sozialen Medien nur ein Teil der Erziehung sein. Wichtig ist es deshalb auch, dass Eltern ihre Kinder in Sachen social media im Auge behalten und sich gemeinsam mit ihnen über deren Aktivitäten informieren. Nur so können Schule und Elternhand in Hand arbeiten, um die bestmögliche Umgebung für die Entwicklung der Kinder zu schaffen.
Viele Organisationen bieten auch spezielle Social Media Kurse und Infoversanstaltungen speziell für Eltern an. Hier können sie lernen, wie sie ihre Kinder im Umgang mit sozialen Medien unterstützen und fördern können. Ein solches Angebot an einer Schule kann eine gute Brücke dahin sein, das Thema auch im Elternhaus anzugehen.
Fazit
Indem sie sich der Risiken bewusst sind, die mit der Nutzung sozialer Medien verbunden sind, und Maßnahmen ergreifen, um diese Risiken zu mindern, können Pädagogen dazu beitragen, ein sicheres und positives Umfeld zu schaffen, in dem Schüler mit Gleichaltrigen und Lehrern in Kontakt bleiben können.