Handball ist ein Mannschaftssport, der üblicherweise in der Halle ausgeübt wird. Training und Spiele sind daher witterungsunabhängig jederzeit durchführbar. Die Größe der Teams ist überschaubar und es werden vielseitige Fertigkeiten geübt. Das soziale Miteinander kann ebenso davon profitieren wie die körperliche Entwicklung und die Leistungsfähigkeit. Spaß bringt es außerdem, was beste Voraussetzungen für Handball als Schulsport bietet.
Spielregeln und Equipment beim Handball
Beim Handball spielen zwei Mannschaften mit jeweils sechs Feldspielern und einem Torwart gegeneinander. Zusätzlich sind jeder Mannschaft bis zu sieben Ersatzspieler erlaubt, wobei in jedem Spiel in beliebiger Häufigkeit ausgewechselt werden darf. Die Spielzeit bei Erwachsenen beträgt zweimal 30 Minuten, bei Kindern sind beide Halbzeiten kürzer. Das Ziel ist, so viele Treffer wie möglich im gegnerischen Handballtor zu landen. Steht es nach Ablauf der Spielzeit unentschieden, geht es bis zu zweimal in eine fünfminütige Verlängerung, anschließend folgt zur Entscheidung gegebenenfalls noch ein Siebenmeter-Werfen. Die Mannschaft mit den meisten Treffern gewinnt das Spiel. Offiziell gibt es zwei Schiedsrichter, die die Einhaltung der Spielregeln überwachen und Verstöße ahnden. Der Handball darf mit allen Körperteilen ab den Knien aufwärts gespielt, allerdings von einem Spieler nicht länger als drei Sekunden festgehalten werden. Außerdem darf ein Spieler mit Ball maximal drei Schritte am Stück laufen und muss dann entweder dribbeln oder den Handball abgeben.
Mit der überschaubaren Mannschaftsgröße ist Handball ausgezeichnet auch für den Schulsport geeignet. Gespielt wird in der Halle auf einem 20×40 Meter messenden Feld. An beiden Querseiten stehen mittig die drei Meter breiten und zwei Meter hohen Tore, hinten mit einem Netz versehen. Neben einer Mittellinie, die die gegnerischen Spielhälften voneinander trennt, dienen auf dem Feld weitere Linien als Markierung: Eine durchgezogene Linie sechs Meter vom Tor entfernt definiert die Wurfzone, sieben Meter vom Tor entfernt befindet sich die Strafwurf Linie und eine gestrichelte Linie neun Meter vom Tor entfernt kennzeichnet die Freiwurflinie. Das zentrale Element im Spiel ist der Handball, dessen ideale Größe sich nach dem Alter richtet: Für Kinder bis 10 Jahre ist Größe 0 geeignet. Jungs von 10 bis 12 und Mädchen von 10 bis 14 spielen offiziell mit Größe 1, Jungs von 12 bis 16 und Mädchen ab 12 sowie Frauen mit Größe 2. Größe 3 kommt ab 16 Jahren in Herrenmannschaften zum Einsatz.
Handball als Bestandteil des Schulsports
Handball kann auf mehrere Weise förderlich für Kinder im Schulalter sein: Sie entwickeln ein Ballgefühl und üben sich in flexiblen Bewegungsabläufen wie Beinarbeit, Sprünge und Sprints. Beim Umgang mit dem Ball stehen ebenso gezielte Torwürfe aus dem Stand, dem Lauf oder dem Sprung heraus auf dem Programm wie die Ballabgabe über verschiedene Distanzen und das Fangen. Das Dribbeln mit dem Ball fördert die Motorik und die Geschicklichkeit. Auch können die Reaktionsfähigkeit, die Konzentration und die Koordination von den Herausforderungen profitieren. Zugleich lernen Kinder, das Geschehen im Auge zu behalten und als Team zu agieren.
Das Spiel wird gemeinsam entschieden – die Mannschaft gewinnt zusammen, aber sie verliert auch zusammen. Nicht zu vernachlässigen sind die Regeln, die es im Handball zu verinnerlichen und im Eifer des Gefechts anzuwenden gilt, sowie das Fair Play gegenüber dem anderen Team. Ein weiterer Lerneffekt ist, dass Fehlverhalten Konsequenzen hat, unter denen gegebenenfalls die gesamte Mannschaft leidet.
Da es sich um ein schnelles Spiel mit hohem Bewegungslevel handelt und sowohl die Beinarbeit als auch das Werfen Kraft erfordert, geht es im Training neben den eigentlichen Spieleinheiten darum, allgemein die Muskulatur zu stärken und Ausdauer zu entwickeln. Dadurch lässt sich der Sportunterricht abwechslungsreich gestalten und sowohl auf das Alter der Kinder als auch auf den Stand der Fähigkeiten abstimmen. Wichtig ist es, für eine adäquate Ausrüstung insbesondere zum Schutz vor Verletzungen zu sorgen und den Spaßfaktor nicht zu vernachlässigen. Jüngere Kinder und noch ungeübte Schüler können spielerisch an Handball herangeführt und das komplexe Regelwerk kann Schritt für Schritt integriert werden. Im Schulsport können neben dem Spielfeld mit Toren vielseitige Geräte genutzt werden. Dazu eignen sich die üblichen Sportgeräte, aber auch eine Torwand für gezielte Wurfübungen. Vor dieser kann eine beliebige Strecke zu überwinden sein, etwa im Slalom um beliebige Gegenstände herum oder ein Hürdenparcours. Der Kreativität und Vielfalt sind hier kaum Grenzen gesetzt.
Fazit: Handball als abwechslungsreicher Sport mit viel Potenzial
In der Freizeit und in der Schule ist Handball eine beliebte Sportart, bei der es um Bewegung, Ausdauer, Kraft, Wurf- und Fangtechniken sowie um Teamgeist und Zielstrebigkeit geht. Handball bietet gute Voraussetzungen, um Fähigkeiten wie Motorik, Koordination, Ausdauer, Konzentration und Aufmerksamkeit zu trainieren. Da es sich um einen Teamsport handelt, üben sich Kinder und Jugendliche zudem in der sozialen Interaktion, der Kooperation und der Einhaltung von Regeln. Sie lernen, mit Siegen und Niederlagen umzugehen. Im Schulsport ist eine variable Abstimmung auf das Alter möglich, das Training lässt sich vielseitig gestalten und Kinder können mit Spaß an der Sache Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten entwickeln.